Arten von Therapiehunden und ihre Einsatzgebiete
Hunde gestützte Therapie
Einsatzbereiche:
Die hundegestützte Therapie (auch tiergestützte Therapie genannt) umfasst gezielte Interventionen, bei denen ein speziell ausgebildeter Therapiehund gemeinsam mit einem Therapeuten eingesetzt wird, um die Behandlung von körperlichen, emotionalen, sozialen oder kognitiven Herausforderungen zu unterstützen. Sie wird häufig in der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie und Rehabilitationsmedizin eingesetzt. Typische Einsatzbereiche sind:
- Unterstützung bei der Rehabilitation nach Unfällen oder Schlaganfällen
- Förderung der Motorik bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose
- Hilfe bei Angststörungen, Depressionen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen
- Arbeit mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen zur Verbesserung der sozialen Interaktion
- Unterstützung in der Geriatrie, insbesondere bei Demenz-Patienten zur Förderung der kognitiven Fähigkeiten und Lebensqualität
Typische Hunderassen:
Hunde für die Therapiearbeit werden oft aufgrund ihres ruhigen, ausgeglichenen Wesens und ihrer Trainierbarkeit ausgewählt. Typische Rassen sind:
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Australian Shepherd
- Border Collie
- Cavalier King Charles Spaniel
- Berner Sennenhund
Hundegestützte Pädagogik
Einsatzbereiche:
In der hundegestützten Pädagogik wird der Hund als pädagogisches Medium eingesetzt, um das Lernen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Der Hund wirkt dabei als Motivator, Unterstützer und Brückenbauer in der Beziehung zwischen Pädagogen und Schülern. Einsatzbereiche sind:
- Förderung von Konzentration und Motivation bei Kindern mit Lernschwierigkeiten
- Unterstützung von Kindern mit emotionalen oder sozialen Defiziten
- Integration von Kindern mit Behinderungen in Regelschulen
- Aufbau von Empathie, Verantwortungsbewusstsein und Sozialkompetenz
- Sprachförderung und Abbau von Redehemmungen durch Vorlesen vor einem Hund (z. B. bei Leseförderprogrammen)
Typische Hunderassen:
Für den pädagogischen Bereich sind Hunde gefragt, die gut mit Kindern umgehen können und ein freundliches, geduldiges Wesen besitzen. Beispiele für häufig eingesetzte Rassen sind:
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Beagle
- Havaneser
- Shetland Sheepdog
- Pudel (insbesondere die Standardgröße)
Hundegestützte Aktivität
Einsatzbereiche:
Hundegestützte Aktivitäten sind weniger strukturierte Interaktionen, bei denen der Hund als Begleiter eingesetzt wird, um das allgemeine Wohlbefinden, die Lebensfreude und die soziale Interaktion zu fördern. Diese Aktivitäten können in Seniorenheimen, Krankenhäusern, Kinderheimen oder auch im Rahmen von Freizeitangeboten stattfinden. Ziel ist es, positive emotionale Reaktionen zu fördern, Stress zu reduzieren und ein Gefühl von Gemeinschaft und Lebensfreude zu schaffen. Typische Einsatzbereiche sind:
- Besuche in Altenheimen oder Hospizen, um Einsamkeit zu lindern
- Unterstützung von Kindern in Heimen oder Einrichtungen für benachteiligte Gruppen
- Freizeitaktivitäten für Menschen mit Behinderungen
- Förderung der allgemeinen mentalen Gesundheit durch Hunde als Begleiter in Stressbewältigungsprogrammen
Typische Hunderassen:
Hunde für hundegestützte Aktivitäten sollten kontaktfreudig, freundlich und anpassungsfähig sein. Geeignete Rassen sind:
- Labrador Retriever
- Golden Retriever
- Cocker Spaniel
- Mischlinge mit ausgeglichenem Temperament
- Französische Bulldogge
- Shih Tzu
Diese drei Kategorien zeigen, wie vielseitig und wertvoll der Einsatz von Hunden in der Unterstützung und Förderung von Menschen sein kann. Sie verdeutlichen die wichtige Rolle, die Hunde in Therapie, Pädagogik und Aktivitäten spielen, und wie sie dabei helfen, Brücken zwischen Menschen zu bauen.